Wie umgehen mit den Gewerbeflächen auf dem Gottesauer Feld?

26. Mai 2024

Die Fraktionsgemeinschaft aus Freien Wählern und der Wählergruppe „FÜR Karlsruhe“ hat eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt, um wichtige Fragen bezüglich der ökologischen Auswirkungen der Maßnahmen des geplanten Gewerbegebiets im Gottesauer Feld zu klären.

Die Anfrage der Fraktionsgemeinschaft erfolgt im Nachgang zur Stellungnahme des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (B.U.N.D.). Dieser äußerte erhebliche Bedenken hinsichtlich der Umweltverträglichkeit des Projekts. Es gibt insbesondere Fragen dazu, warum alternative Maßnahmen zur Entsiegelung von Ausgleichsflächen nicht geprüft wurden.
Zudem möchte die Fraktionsgemeinschaft wissen, wie festgestellt wurde, dass das bebaute und versiegelte Gewerbegebiet eine höhere Wertigkeit in Bezug auf Biotope haben soll als der dezeitige ungenutze Zustand des Gebietes.

„Es müssen die Auswirkungen auf das Lokalklima ausreichend berücksichtigt werden. Falls dies bisher nicht geschehen ist, muss geklärt werden, welche Maßnahmen ergriffen werden, um diese Aspekte angemessen zu berücksichtigen. Die Angaben, die die Stadt bisher veröffentlicht hat, hat mehr zu Verwirrung und Unsicherheit beigetragen als einen klaren Plan für die Zukunft des Gottesauer Feldes zu zeichnen“, so Stadträtin Petra Lorenz (Freie Wähler).

Im Rahmen der letzten Abstimmung zur Schaffung eines neuen Gewerbegebiets im Gottesauer Feld hat die Fraktionsgemeinschaft der Freien Wähler und „FÜR Karlsruhe“ für das Projekt gestimmt. Dennoch haben die nachträglichen Bedenken und die detaillierte Stellungnahme des B.U.N.D. Fragen aufgeworfen, die nun geklärt werden müssen. Stadtrat Friedemann Kalmbach (FÜR Karlsruhe) erläutert: „Es ist entscheidend, dass wir die Balance zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und Umweltschutz sorgfältig abwägen. Wir möchten sicherstellen, dass alle potenziellen negativen Auswirkungen auf die Umwelt und das Lokalklima angemessen berücksichtigt wurden.“

Der B.U.N.D. hat in seiner Stellungnahme betont, dass die Stadtverwaltung Maßnahmen zur Entsiegelung von Ausgleichsflächen nicht ausreichend geprüft hat und unrealistische Annahmen in der Ökobilanz getroffen wurden. Zudem wird kritisiert, dass ein Pappelwald gerodet werden soll, um Platz für einen Erlenwald zu schaffen, was zu zusätzlichen Ökopunkten führen soll.

Die Fraktionsgemeinschaft der Freien Wähler und „FÜR Karlsruhe“ fordert daher die Stadtverwaltung auf, umfassende und transparente Informationen bereitzustellen und gegebenenfalls Nachbesserungen vorzunehmen, um die ökologischen Bedenken auszuräumen und die Planung im Sinne aller Beteiligten zu optimieren.

Bildquellen

: Stadt Karlsruhe, Liegenschaftsamt

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