Unlängst war bereits in den BNN zu lesen, dass die Betreuer ständig mit Rohrbrüchen und deren Beseitigung beschäftigt sind und die eigentliche Arbeit darunter leidet. Die jungen Menschen, welche dort Leben sind fast ausschließlich ohne eigenes Verschulden in die Situation gekommen in einem „Heim“ leben zu müssen. Die Menschen, die dort arbeiten, leisten Großartiges um die Kinder- bzw. Jugendlichen auf dem Weg in ein normales, eigenständiges Leben zu begleiten. Die Sanierung ist mit 15 Millionen Euro veranschlagt und nun sollen davon 3 Millionen in Form von Spenden gesammelt werden. Es ist richtig und wichtig die Stiftung mit Spenden zu unterstützen, diese sollten jedoch meiner Meinung nach dazu verwendet werden, Dinge zu finanzieren, die über das Maß einer normalen Daseinsvorsorge hinausgehen und die finanziellen Möglichkeiten der Heimstiftung übersteigen, wie z.B. ein gemeinsamer Ausflug oder ähnliches.
Wie ist es möglich, dass wir als Stadt bereit sind z.B. ein Fußballstadion, Staatstheater, U-Strab (die Liste lässt sich beliebig erweitern und ist ohne persönliche Wertung) zu finanzieren, jedoch für die Sanierung des „Kinderheimes“ ein Spendenaufruf gestartet wird? Wie mögen sich dabei wohl die jungen Menschen fühlen die betroffen sind? Bei einem Betrag, der im Verhältnis zu anderen Bauprojekten fast als „Peanuts“ betrachtet werden kann! Die Prioritäten bei den Investitionen sind für mich nicht nachvollziehbar und macht mich betroffen und beschämt.
Leserbrief erschien auch in den BNN