Pappelallee ohne Pappeln mutiert zur Golfanlagenzufahrt

21. März 2014

Zug um Zug werden die Pappeln gefällt und durch kleinwüchsige Linden ersetzt. Des Weiteren ist der 3m breite Weg als Zufahrt für die geplante Golfanlage am Batzenhof vorgesehen. Gibt man den Zielort „Batzenhof“ in ein Navigationssystem ein, dann wird die Route über die Rittnertstraße, durch die Wohnbebauung am Thomashof und dann über die Pappelallee geführt weil diese als einzige Zufahrtsalternative in den Karten den zweifelhaften Status einer Straße geniest.

Die geplante Golfanlage soll neben einem 18 – Loch Golfplatz einen öffentlich zugänglichen 9 – Loch Golfplatz sowie einen Gastronomiebetrieb erhalten. Als Betreiber ist die Fa. Weiland aus Mannheim im Gespräch. Das Geschäftskonzept dieser Firma beinhaltet den Bau und den Betrieb von Golfplätzen, die Firma gilt als der größte Betreiber von Golfplätzen in Deutschland. Im Jahr 2009 waren etwa 7.000 Golfspieler Mitglied in einem der Clubs des Verbundes. Hermann Weiler nennt sich selbst „Erfinder des Rotationsgolf Konzepts“ und hat sich diesen Begriff sogar schützen lassen. (Quelle: Wikipedia). Es darf also angenommen werden, dass der Batzenhof ein Teil dieser Golfindustrie werden soll. Und es ist wohl klar, dass wir keinen beschaulichen Kleinbetrieb zu erwarten haben.

Angesichts der zu erwartenden Dimension liegt auf der Hand, dass mit deutlichem Zuwachs an Verkehr zu rechnen ist. Die Pappelallee als Erholungsraum für Karlsruher Bürger wird damit zerstört werden zugunsten überregional anreisender Golf Touristen!

Auf Nachfrage vertritt die Stadt zu dem Thema den Standpunkt: „Erst mal bauen und dann beobachten wie sich der Verkehr entwickelt“. Was dann nach der Beobachtung passiert haben wir alle an bekannten Bespielen bereits kennen lernen dürfen: Nichts!

Es ist erstaunlich, dass die unmittelbar betroffenen Anwohner am Thomashof bisher von keiner Seite angehört wurden. Nun soll das Bauprojekt ohne befriedigende Lösung für das Zufahrtsproblem möglichst still durch den Gemeinderat gewunken werden.

Dr. Frank Müller

Leserbrief erschien auch in den BNN

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