Die Überschrift eines Leserbriefes am 11.10.2014 lautete „Der Preis fürs Stadion wird aufgehübscht“. Damals hatte man stolz berichtet alleine durch den Wegfall des 3-geschossigen Parkdecks 14 Mio € zu sparen aber nun kommen urplötzlich neue Kosten hinzu, welche man vergessen oder falsch ermittelt hat. Und es ist noch nicht einmal ein Auftrag erteilt und schon gar nicht final abgerechnet. Da unterschreibe ich doch tatsächlich die Vermutung von Herrn Fostiropoulos, dass am Ende 150 Mio € in den Büchern stehen. Man muss sich dies einmal vorstellen – hunderte von Vorschlägen, wie man in den kommende Jahren versucht den Schulden – Haushalt durch die Reduzierung von Fachbüchern und Kopierpapier und Erhöhung von Gebühren zu retten und dann entscheidet man einfach mal über potenzielle 150 Mio €. Und dann gibt es einen GR welcher sagt “Es braucht Mut und Vertrauen. Es kann gut gehen“ Vertrauen?? In wen? Es ist interessanterweise der gleiche GR, welcher in 2014, noch bevor die Entscheidung für den Wildpark gefällt wurde, das Stadion in Augsburg als Beispiel, wie man für 45 Mio € ein neues Stadion bauen kann, ins Spiel gebracht hat. Wem soll der Bürger vertrauen? Planern, welche merken, dass die gedeckelten 88 Mio € nun urplötzlich 30 % teurer werden?
Diese sogenannten Planer und Fachleute sollte man bereits morgen in die Sahara versetzen um Skisprungschanzen oder am Nordkap einen Liegestuhlverleih zu planen. Auch hier würde es zwei Jahre dauern, bis diese Dilettanten merken, dass die Pläne vertauscht wurden. Warum man nur über die Baukosten abstimmt und bis heute die jährlichen 200.000 € Betriebskosten gar nicht betrachtet werden, ist für den Normalbürger ebenso nicht nachzuvollziehen. Damit eines klar ist, mir geht es hier nicht um den KSC, es geht um die Art und Weise, wie der Gemeinderat und die Verwaltung vorsätzlich Geld verbrennen und uns auf der anderen Seite vorjammern, dass wir alle zusammenstehen und sparen müssen. Die nächsten Großprojekte dieser Art stehen ja noch in den Startblöcken. Aktuell gibt es in den Schulen Zeugnisse. Dies dürfte bezogen auf den GR und die Verwaltung so lauten: Betragen (gegenüber dem Bürger): mangelhaft! – Fachkenntnis: ungenügend!
Gerhard W. Kessler
Leserbrief erschien auch in den BNN
Anmerkung: Die Freien Wähler Karlsruhe hatten in einer langen basisdemokratischen Entscheidungsfindung keine eindeutig und klare Position zu diesem Thema finden können. Argumente (siehe Leserbrief) sprachen gegen eine Zustimmung – letztlich hat sich unser Stadtrat der Stimme enthalten.