Ein Theater um die Kombilösung

22. Mai 2014

Wichtige Arbeiten waren zu erledigen z.B. Planung und Projektkontrolle der Kombilösung, Ausarbeitung verlässlicher Zahlen für die Papiertonne, Baustellenmanagement, Prostituiertenproblem und massiver Anstieg der Einbrüche.
JEDER war sicher, dass sich JEMAND darum kümmert. IRGENDJEMAND hätte es tun können, aber NIEMAND tat es. JEMAND wurde wütend, weil es JEDER’s Arbeit war. JEDER dachte, IRGENDJEMAND könnte es machen, aber NIEMAND wusste, dass JEDER es nicht tun würde. Schließlich beschuldigte JEDER  JEMAND, weil NIEMAND tat, was IRGENDJEMAND hätte tun können.

So das Theaterstück! Schlimm genug, dass Grundlagen falsch sind, welche den Gemeinderäten zur Abstimmung vorgelegt (oder gegaukelt?)werden, umso schlimmer aber, dass NIEMAND den Finger hebt und Einhalt gebietet, Fragen stellt, und Vorschläge der Verwaltung ablehnt. In Industrieunternehmen ist es zwar nicht immer, aber oftmals üblich, dass dann, wenn schon ein Bock geschossen wurde, der Manager sich vor seine Mitarbeiter stellt und zugibt, dass sein Bereich(Amt, Dezernat) Fehler gemacht hat. Auch dies findet man aber in städtischen Behörden nun überhaupt nicht sondern man macht es wie der Vogel Strauss…….abducken, Kopf in den Sand und hoffen, dass es die Wähler erst nach dem 25.5. merken. An einem Tag verrechnet sich IRGENDJEMAND „ein wenig“ hinsichtlich der Papiertonne, am nächsten Tag fällt JEMAND ein dass die Zahlen von vor ein paar Wochen dann schon wieder nicht stimmen. Es klingt ja schon wie Hohn wenn in dem o.g. Artikel die hohe Transparenz gelobt wird obwohl „mancher einst zu optimistisch war“. Klingt ja putzig-Fakt ist, dass seit Ende des vergangenen Jahres sich die Kostenschätzung für die Kombilösung täglich um ca. 250.000 € erhöht hat. Für Ungläubige angemerkt, 44 Mio € innerhalb 4 Monate. Als Gründe gibt man eine intensivierte Bautätigkeit mit zusätzlichen Leistungen, aufwendige Verkehrssicherungsmaßnahmen und hohe begleitende Qualitätsanforderungen an. Da fragt sich doch nun der Bürger berechtigt, warum man diese grundsätzlichen Anforderungen die vergangenen Jahre nicht berücksichtigt oder vielleicht eher verdrängt, vergessen, verschwiegen hat. Bei solch einer Planung und angeblichen Kontrolle, sollen wir nun glauben, dass neue Prestigeprojekte wie ein Stadion, tatsächlich im geplanten, ohnehin überteuerten, eher visionären Kostenrahmen von 120 Mio € bleiben werden? Am 25.5. gibt es hoffentlich die Quittung. Allerdings leider nur für die Kontrollgremien, nicht aber für die NIEMANDs. Das Schlimme- KEINER gibt zu, dass dies in seinem zuständigen Ressort passiert ist und entschuldigt sich bei den Bürgern für derart Dilettantismus! Wohlan, lasset uns wählen.

Gerhard Keßler

Leserbrief erschien auch in den BNN

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