Badisches Staatstheater: Die Hängepartie muss beendet werden

7. November 2020

Schon in einem Antwortschreiben des Ministeriums auf den offenen Brief der Fraktion im Sommer wurden deutliche Veränderungen im Badischen Staatstheater nach der Sommerpause versprochen, diese scheinen aber keine Auswirkung gezeigt zu haben.

„Nach den vielen Gesprächen, die ich geführt habe, bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass eine Lösung mit einer oder einem neuen Generalintendanten her muss“, erklärt Stadträtin Petra Lorenz, „die jetzige Situation auch nach der Sommerpause ist untragbar“.

„Wir brauchen zukünftig ein funktionierendes Kontrollorgan, eine Ombudsperson zwischen Intendanten oder Intendantin und den Spartenleitern. Statt eines veralteten hierarchischen Systems braucht es ein neues Miteinander, also Teams, die das Badische Staatstheater gestalten“, erklärt Lorenz. Die Fraktion besteht weiter auch auf einer mitarbeiterfreundlichen Lösung, das heißt dass die Verträge vieler Künstlerinnen und Künstler nicht mit dem Ende der Intendanz von Peter Spuhler automatisch enden, sondern fortgeführt werden. Die Anstellungsverträge mancher Künstler erinnern an Knebelverträge und schließen z.B. eine Organisation über Gewerkschaften aus. „Da brauchen wir“, so Lorenz “eine echte Reform.“

Die Corona-Krise habe laut Lorenz die Situation am Theater noch verschärft, die neuen Maßnahmen im November werden den Kulturbetrieb nochmals stark einschränken.

„Es braucht gerade während dieser Krise für die Kulturszene kreative Ansätze, Ideen, die die Kunst und Musik zu den Bürgerinnen und Bürgern bringt – doch für die braucht es auch den nötigen Freiraum, den wir momentan so schmerzlich vermissen“
Petra Lorenz

Schon seit den ersten Vorwürfen gegen den Generalintendanten und ersten Gesprächen setzte sich die Fraktion der Freien Wähler und der Wählergruppe FÜR Karlsruhe für eine Beurlaubung des Generalintendanten ein. Darüber hinaus darf laut der Fraktion die Sanierung des Staatstheaters nicht ideell an die Personalie Spuhler gebunden werden. Die Fraktion stellt in einer Anfrage zuletzt die Gesamtbaukosten von 500 Mio. Euro in Frage und fordert eine Prüfung für Alternativen. Auch kündigt die Fraktion einen Haushaltsantrag zur Begrenzung der jährlichen Zuschüsse an das Badische Staatstheater an.

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